Ein immer wiederkehrendes Thema in den Foren und die Verschiedenen Möglichkeiten und Beispiele dazu sollen hier aufgezeigt werden.Der Tunnelbau an sich kann grob in 3 Kategorien eingeteilt werden.

1. Tunnel nur angedeutet mit Portal und Blende
2. Tunnel mit "Durchbruch" und anschliessendem Spline , der gleichzeitig als Fahrweg dient
3. Tunnel mit "Durchbruch" ohne Unterbrechung des Fahrweges mit extra Tunnelspline "Röhre
   

Ich selbst verwende nur noch Methode 3 , doch dazu später mehr.

Zunächst einige Beispiele:

1. Tunnel nur angedeutet mit Portal und Blende

Man kann nicht in den Tunnel sehen und der Waggon wird an der Blende "abgeschnitten". Dies ist wohl die einfachste Art einen Tunnel zu bauen.

2. Tunnel mit "Durchbruch" und anschliessendem Spline , der gleichzeitig als Fahrweg dient

Diese Methode ist schon ein wenig anspruchsvoller , störend ist jedoch der Übergang auf den Tunnelspline. Bei 2-gleisigen Strecken müssen außerdem 2 halbe Tunnelsplines angebaut werden.

3. Tunnel mit "Durchbruch" ohne Unterbrechung des Fahrweges mit extra Tunnelspline "Röhre

Dies ist meiner Meinung nach die eleganteste Methode und soll hier behandelt werden.

Da in den nächsten Tagen ein von mir entworfenes Tunnelset im Vora-Shop erscheinen wird , verknüpfe ich hier natürlich damit und stelle dieses Set nebenbei mit vor. Das von mir entworfene Set basiert logisch auf der 3. Methode  des Tunnelbaues.

Doch zunächst ein paar Eindrücke von dem neuen Set:

Aus dem Set "Schwarzenbergtunnel" ( SB_Tunnel1_Bahn1) mit Türmen und Flügelmauern u. passendem Tunnelspline (Röhre)

Wie man gut sehen kann , wird das Gleis nicht unterbrochen ! Es wird einfach weiter durch den Berg geführt und danach erst mit Portalen und Röhre ausgestattet. Der Vorteil liegt auf der Hand , ich kann meinen bevorzugten Fahrweg (hier das rostige Gleis) einfach weiter verwenden. Ich habe tiefen Einblick bis zur nächsten Krümmung und kann den Tunnel auch mit der Kamera durchfahren. Eben so wie in "Echt" !

Ein weiteres Beispiel:

Aus dem Set "Schwarzenbergtunnel" (SB_Tunnel3_Bahn2) mit eckigen Türmen und passender SplineRöhre.

Aus dem Set "Schwarzenbergtunnel" (SB_Tunnel1_Str_schmal) mit eckigen Türmen , passender Röhre und einem ebenfalls im Set vorhandenem Geländer.

So wie es sein sollte , man kann hindurch sehen !

und noch ein schönes Beispiel:

Ebenfalls aus dem Set "Schwarzenbergtunnel" (SB_Tunnel1_Bahn1) mit Flügelmauern. Ganz im Vordergrund das Geländer aus dem gleichen Set.

Bei dem "Schatten" am Tunneleingang handelt es sich um eine Simulation (dort befindet sich eine halb transparente Tunnelblende) Diese und weitere Kleinigkeiten werden kurzfristig hier als Freemodelle zu haben sein.

Beim Tunnelbau in EEP bin ich von verschiedenen Faktoren abhängig. Da wäre an erster Stelle die gewählte "Rasterdichte" der Anlage zu nennen. An 2.Stelle wohl der Winkel , in dem ich auf den "Berg" treffe und an 3.Stelle die örtlichen Gegebenheiten , die man möglicherweise nicht verändern möchte.

Manches kann man beeinflussen , anderes wieder nicht. Es ist allerdings immer sinnvoll , diese Parameter von vornherein mit zu berücksichtigen. Was meine ich damit ? Wenn ich zum Beispiel einen Tunneldurchbruch plane , muß ich wissen , das dieser nur innerhalb des vorgegebenen Rasters möglich ist. Nun kann es passieren , ich baue ein Gleis bis zum Berg und stelle dann fest , mein Gleis liegt genau am Rand desTunneldurchbruches und ist nur halb frei ? Dann muß ich das Loch vergrößern und wird später nicht ganz vom Tunnelportal verdeckt und es klafft eine riesen Lücke in meiner Landschaft , welche dann mit großem Aufwand irgendwie verdeckt werden muß. Besser wäre gewesen , 100m vor dem Berg einmal zu schauen , wo ich einen sauberen "Durchbruch" machen kann , um dann die Gleise exakt dort hin zu führen.

Gleiches gilt für den Winkel , mit dem ich auftreffe. Ideal sind 90 Grad Schritte , was wenn ich aber mit 45 Grad auftreffe (sehr ungünstig). Dann lohnt es sich vorher zu überlegen , ob man das vielleicht vermeiden kann.

Was ich also meine , es lohnt vorher mal darüber nach zu denken.

Natürlich gibt es immer wieder Situationen , wo man keine "Wahl" hat , und da muß man dann halt Kaschieren. Grundsätzlich ist ein Tunnel immer möglich , mal mit mehr mal mit weniger Aufwand.

Aber nun zur technischen Seite.

Ich benötige einen "Durchbruch" der möglichst genau in den Tunnel passt. Hierzu stelle ich mir erst mal das ausgesuchte Portal an die gedachte Einfahrt. Nun hebe ich mit dem Geländewerkzeug den Boden direkt hinter dem Portal soweit an , bis der Boden gerade so hoch wie mein Portal ist.

Sieht dann so aus. Jetzt kann ich das Sprühwerkzeug auf Größe 3 Stellen , Intensität 0 , Skalierung 100% und mit der "Tunneltextur" meinen Durchbruch machen.

Hier habe ich das Loch mal daneben gestanzt , damit man besser sehen kann. Man sieht aber , das ein Loch in der Breite nicht ausreichen wird und man sieht warum ich den Boden genau auf höhe des Portales angehoben habe. Das funktioniert , was die Höhe angeht , immer. Nun bräuchte ich nur noch ein Loch daneben machen , das Portal rüberschieben und es paßt. 

Natürlich machen Wir unsere Löcher nicht so weit neben dem Portal , sondern möglichst genau im Tunnelbogen. Aber auch dann muß fast immer das Portal ein wenig seitlich verschoben werden. Wenn Wir dann freien Blick durch das Portal haben , war es das schon. Steht an einer Stelle noch was im Sichtfeld , müssen wir eben noch ein 3 Loch "ausschneiden". Wenn alles passt , prima. Wenn außen am Portal kleine Lücken sind , ärgerlich aber kein Beinbruch. Nun können Wir die Straße oder gleise schön mittig durch das Portal legen und uns der anderen tunnelseite widmen. Der Berg kann so dann wieder angehoben werden , jedoch ein Rasterfeld nach hinten versetzt , sonst kommt das Loch mit hoch.

In dem Bereich wo oben jetzt das Raster liegt , kann ich nun den Berg uneingeschränkt modellieren.

So langsam nimmt der Tunnel Gestalt an. Links u. rechts habe ich fertige Berge platziert (Freemodelle von mir) unter EEP6 .

Jetzt noch die Tunnelröhre an das Portal andocken und ein paar Bäume pflanzen.

Natürlich sollte man sich wenig mehr Mühe geben , als ich das jetzt auf die schnelle getan habe. Aber im Prinzip steht der Tunnel und ist grob fertig.